Pannonische Landschaften
Landschaft: Eine vielfältige Betrachtung
Landschaften können auf verschiedene Weise betrachtet werden, sei es aus naturwissenschaftlicher, künstlerischer oder kulturgeschichtlicher Sicht. Seltsamerweise wurde die Landschaft erst relativ spät von Geographen entdeckt, die hauptsächlich nach Einheitlichkeit suchten. Dabei erfolgte eine taxonomische Unterscheidung zwischen Groß- und Kleinlandschaften sowie eine typologische Unterscheidung zwischen Kultur- und Naturlandschaften.
Von geographischer Perspektive aus betrachtet, ist eine Landschaft ein Gebiet, in dem sich charakteristische Merkmale physikalischer, biologischer und menschlicher Art zu bestimmten Mustern verbinden lassen. Zu den topografischen Landschaftselementen gehören Formen wie Felsen, Sand, Hügel und Ebenen sowie die Bodenbedeckung. Biogene Landschaftselemente umfassen Wasser, Wald, Wiesen und klimatische Charakteristika.
Dennoch können Landschaften auch als geometrische Orte betrachtet werden, an denen verschiedene Ontologien oder Lehren des Seins aufeinandertreffen. Daher müssen Landschaften einen Namen bekommen, sonst existieren sie nicht. Landschaften tragen immer Eigennamen, die eine wesentliche Rolle spielen, da sie Naturräume mit gemeinsamen Merkmalen benennen. Auch die pannonische Landschaft hat einen solchen Toponym oder örtlichen Namen, der in diesem Buch gewürdigt wird und ihre kulturellen Besonderheiten hervorhebt.