Umgestaltung Renaissancegebäude
Um 1558 entstand vis a vis des Dorfes Wulkaprodersdorf an der früheren ungarischen Reichsstraße zwischen Wien und Zagreb/Agram über den Resten einer dort vermuteten abgekommenen mittelalterlichen Burg eine Kleinsiedlung der österreichischen Herrschaft Petlau. Der Kernbau dieser Kuriensiedlung war ein 25 Meter langes, vollständig unterkellertes und gut ausgestattetes Steinhaus, in dem etwa 150 Jahre lang eine k. k. Poststation mit militärischer Bedeckung untergebracht war. Im 18. Jahrhundert diente dieses Gebäude als Winterquartier für Teile des Esterhazy`schen Husarenregiments und danach bis in die 1850er Jahre als Offiziershaus. Im Jahr 1860 kauften jüdische Händler das Anwesen, die das Gebäude im Jahr 1881 teilten und erweiterten. Nach dem Ersten Weltkrieg fiel das funktionslos gewordene Gebäude an die Gemeinde und diente als Armenhaus. Die letzten zwanzig Jahre stand das Haus leer und wird nun umfassend saniert.