Dachausbau in einem historischen Stadthaus
Um- und Zubauten in historischen Stadtzentren bedürfen einer sensiblen Haltung. Einerseits sollen durch die Umgestaltung bestehende Schichtungen der Stadt behutsam freigelegt, andererseits soll die neue Schicht selbstbewusst aufgelegt werden. Für eine bestehende kleinere Wohnung mit Orientierung auf den Schlossplatz wurde im Hinterhofbereich ein barockes Pultdach entfernt und auf die freigelegte Fläche eine ca. zwei Meter hohe Feuermauer gestellt. Darauf wurde ein Mansarddach aus Stahlbindern gesetzt. Die Belichtung des Wohnraumes erfolgt durch Dachflächenfenster in der steileren Dachfläche. Nur an zwei Stellen der Fassade konnten aufgrund einer besonderen baurechtlichen Situation in die Feuermauer normale Fenster eingesetzt werden. Die Aufstockung kann deshalb von außen zwar als eigenständiges Volumen abgelesen werden, verschmilzt aber tatsächlich wegen der Belichtungssituation des Zubaus mit seiner Umgebung.